Bühnenbild „Parklandschaft bei Fotheringhay Castle“
zu Friedrich Schiller: Maria Stuart (III. Akt) Inszenierung des Meininger Hoftheaters von 1884
Nachdem das letzte Bühnenbild (Antike Säulenhalle, 1910) ein spätes Werk der Zusammenarbeit Georgs und dem Atelier Brückner war, wurde dem Publikum mit dem Bühnenbild „Parklandschaft bei Fotheringhay Castle“ (Friedrich Schiller: Maria Stuart, III. Akt) ein Meisterstück der Gastspielreisezeit präsentiert.
Das Hoftheater zeigte Schillers klassischste Tragödie in den Jahren 1884 bis 1888. In dieser recht kurzen Spieldauer lief es allerdings 89 mal über die Bühne. In Berlin, Breslau und Dresden eröffnete eine Maria Stuart-Vorstellung jeweils das Gastspiel. Durch beinahe dreißig Skizzen aus der herzoglichen Hand ist die grafische Arbeit Georgs am Drama recht gut dokumentiert, dazu kommen noch Regiebücher, Szenarien und eine ganze Menge handgeschriebener Rollenbücher, so dass auch die Arbeit am Spieltext dargestellt werden kann.
Auch nach den erfolgreichen Gastspielreiseinszenierungen setzte sich das Meininger Theater zu verschiedenen Zeiten mit Schillers Drama auseinander, letztmalig in der Spielzeit 2001/2002. Von einigen dieser Aufführungen haben sich Sachzeugen in den Depots der Meininger Museen erhalten. Die Präsentation dieser Objekte beschrieb zugleich einen Spannungsbogen der Auseinandersetzung mit Maria Stuart vom 19. bis ins 21. Jahrhundert.