19. Mai bis 20. Oktober 2019
„Neu in den Meininger Museen“
und
„Mein besonders Depot-Objekt“
Schloss Elisabethenburg, Mittlere Galerie
Das Sammeln gilt schon immer als die Basis jeglicher Museumsarbeit. Erst auf einem soliden Fundus aus Sammlungsbeständen konnten sich Bewahren, Erforschen, Ausstellen und Vermitteln entfalten und damit ein Tätigkeitskanon herausbilden, der bis in unsere Tage der Hauptauftrag und die oberste Devise jedes Museums sein sollte. 2019 gewähren die Meininger Museen mit einer Auswahl von jüngeren Neuerwerbungen wieder einen Einblick in ihre Sammeltätigkeit mit einer Kabinettausstellung, die ab dem Museumstag, dem 19. Mai, ein interessiertes Publikum erwartete. Dabei war zu konstatieren, dass das Bestandspanorama der Einrichtung nicht nur punktuell Bereicherung erfuhr, sondern in seiner ganzen Breite ausgebaut werden konnte. So waren von der Kunstsammlung über die Sammlungen zur Theater-, Musik-, Literatur- und Regionalgeschichte das Profil schärfende und die Bedeutung des Hauses stärkende Neuzugänge zu verzeichnen.
Das Magazin der Kulturstiftung der Länder „ARSPROTOTO“ gab mit einer Artikelfolge die Anregung für eine weitere Kabinettausstellung, welche eine kleine Kollektion von nie gezeigten Depot-Objekten der Meininger Museen vorstellte. Während im genannten Magazin die Direktorinnen und Direktoren größerer Museumseinrichtungen unter dem Motto „Schön im Depot“ verraten, was sie eigentlich vor der Öffentlichkeit verbergen, stellten Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ihr „Besonderes Depot-Objekt“ persönlich vor. Hier wie da war der Hintergrund identisch: Es ist eine Tatsache, dass der Großteil musealer Sammlungen nicht in den öffentlichen Ausstellungen präsentiert, sondern in den Depots und Magazinen aufbewahrt wird. Erhaltungszustände, Konservierungs- und Restaurierungsstau führen dazu ebenso wie lückenhafte Objektkenntnisse, anders zugeschnittene Ausstellungskonzepte oder gar offene Herkunft. Die Arbeit mit den jeweiligen Sammlungen, mit konkreten Sammlungsobjekten, ist eine der aufwendigsten und vielfältigsten in der Museumsbranche überhaupt. Nicht selten können sich tatsächliche Klärungen und Erkenntnisse über Jahrzehnte hinziehen – Museen sammeln nicht nur für das „Jetzt“, sondern auch für das „Künftige“.