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Königin Adelheid

Schloss Elisabethenburg, Mittelere Galerie 
Blauer Salon, Reformationszimmer, restaurierte Farbfassung von ca. 1840,
ehem. Wohnräume der Herzogin Marie von Sachsen-Meiningen

Die australische Großstadt Adelaide ist nach einer Meininger Prinzessin benannt worden. Wie es dazu kam, ist eine jener interessanten aber wahren Geschichten, die das Leben im 18./19. Jh. schreiben konnte. In der kleinen Ausstellung in den südlichen Eckräumen der Mittleren Galerie von Schloss Elisabethenburg erfahren Sie mehr über Leben und Werk dieser großen Meiningerin.

 

 

 

 

Bild: Nachbildung eines Weihnachtsbaumes im Buckingham-Palast in London

Vorlagenzeichnung aus dem 19. Jahrhundert

Adelheid von Sachsen-Meiningen und der Weihnachtsbaum

Was macht ein Weihnachtsbaum mitten im Sommer im Schloss? Solche Fragen stellen die Besucher häufiger. Folgendes hat es mit dem künstlichen Baum auf sich: Der zimmerhohe Baum steht ganzjährig in einem Raum, der über das Leben von Prinzessin Adelheid von Sachsen-Meiningen informiert. Sie gelangte als einzige aus der Familie der hiesigen Herzöge an die Spitze eines europäischen Weltreiches. Zwar hatte sie mit 26 Jahren ihre besten Heiratschancen schon hinter sich, aber das Leben wollte es anders.

1818 erreichte sie der Heiratsantrag des britischen Thronfolgers William. Zu dieser Zeit war er doppelt so alt wie sie und die Meiningerin war nicht sehr angetan von einer Zukunft an seiner Seite. Schließlich entschied sie sich doch dafür, bezeichnete dies aber als „Opfergang“ für ihren minderjährigen Bruder Erbprinz Bernhard. Der Hauptsinn dieser Ehe war ausdrücklich das Hervorbringen von erbberechtigten Kindern, denn alle Thronanwärter hatten nur Nachkommen aus nicht standesgemäßen Verbindungen, so auch ihr Gemahl William. Allerdings war der Ehe dabei kein Glück beschieden: nach Fehlgeburten und dem frühen Tod zweier Töchter blieb Adelheid kinderlos. 1830 wurde sie an Williams IV. Seite Königin von Großbritannien.

Ihr ganzes Leben lang kümmerte sie sich aber um die Kinder der anderen, um die Witwen und Waisen des Landes, aber auch um ihre Nichten und Neffen. Königin Victoria, ihre Nachfolgerin und Nichte, schrieb, dass sie Tante Adelheid mehr liebte und vertraute als ihrer eigenen Mutter. Und bei Tante Adelheid hatte sie auch schon als Kind einen geschmückten Weihnachtsbaum gesehen mit Süßigkeiten und Geschenken, die die Meiningerin für die Kinder bereithielt.

So kann aufgrund dieser Tagebuchnotiz der 12jährigen Victoria davon ausgegangen werden, dass Adelheid die Tradition des Weihnachtsbaumes nach Großbritannien brachte. Der Brauch verbreitete sich dann unter dem Einfluss von Victorias Ehemann Albert von Sachsen-Coburg über das ganze Land.

 

 

 

 

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