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31. Oktober, Donnerstag, bis 8. März 2026

Freie Kunst für freie Bauern?
Die Bauern-Galerie: Ein Bild der späten DDR

Schloss Elisabethenburg, Obere Galerie

Bauerngalerie im Dialog mit historischer Kunstsammlung, Schloss Elisabethenburg, Mittlere Galerie

Kuratorin: Dr. Almut Pollmer-Schmidt, Wissenschaftliche Leiterin für Angewandte und Bildende Kunst, Meininger Museen

www.bauern-galerie.de

 

 

15. November, 29. November, 13. Dezember, jeweils Samstag
Galerie-Gespräch in der Ausstellung

14 Uhr, Treff Museumsshop; Teilnahme mit Tageskarte
Weitere Termine 10. und 24. Januar, 7. und 21. Februar

Die Bauern-Galerie bietet Raum für Austausch. Dabei stehen jeweils wechselnde Themen im Mittelpunkt. In insgesamt sieben Galerie-Gesprächen laden wir dazu ein, gemeinsam in die Kunst und die Geschichte der späten DDR einzutauchen – direkt in der Ausstellung, vor den Objekten, im Gespräch miteinander.

23. November, Sonntag 
Ausstellungsführung mit Kuratorin Dr. Almut Pollmer-Schmidt

14 Uhr, Treff Museumsshop; Tageskarte + 2 €
Weitere Termine 18. Januar und 15. Februar

Bei der Führung erhalten Besucher:innen vertiefte Einblicke in die Ausstellung „Bauern-Galerie“. Dr. Almut Pollmer-Schmidt erläutert die Zusammenhänge von Kunst, Gesellschaft und Leben auf dem Land in der späten DDR und lädt zum Austausch ein.

Die „Bauern-Galerie“ in Suhl
Die „Bauern-Galerie“ war als Kunstraum dem „Ringberghaus“ in Suhl angegliedert und existierte von 1987 bis 1990 – und damit in den letzten vier Jahren des Bestehens der DDR, die von Krisen, Umbruch und Transformation geprägt waren. Die Betreiberin des Ferienheims, die Vereinigung für gegenseitige Bauernhilfe (VdgB), begann erst vergleichsweise spät, eine eigene Kunstsammlung anzulegen, wie es für die so genannten Massenorganisationen und Volkseigenen Betriebe typisch war. Mit über 700 Objekten besaß die „Bauern-Galerie“ nicht nur eine stattliche Größe, sondern auch ein sehr eigenes Profil. Dies ist zum einen ihrem – freilich sehr weit gefassten – Auftrag zu verdanken, speziell landwirtschaftliche Themen in der Kunst zusammenzubringen, zum anderen ihrer kurzen, aber äußerst aktiven Ankaufszeit am Ende der DDR. Zu spüren ist dabei die Spannung zwischen staatsstützenden Aufträgen und Positionen von eigensinnigen Vertreterinnen und Vertretern der jüngeren Generation – die beide in höchster Qualität vorhanden sind.

  

Links: Gisela Kurkhaus-Müller, Thomas Müntzer 1525, Farblinolschnitt_Meininger Museen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Rechts: Günther Richter, 1986_Letzter Sommer für Eythra_Öl auf Hartfaser_Meininger Museen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Der Sammlungsbestand...
...der „Bauern-Galerie“ mit Malerei, Plastik, Grafik und Fotografie hat sich mit wenigen Ausnahmen in seiner Gesamtheit erhalten. Er gelangte im Frühjahr 1991 in die Obhut der damaligen Staatlichen Museen Meiningen und wurde 1994 Eigentum des Freistaats Thüringen. Zwar wurden einzelne Kunstwerke bis vor zwanzig Jahren sowohl in Meiningen als auch überregional gezeigt, doch kam es nie zu der angekündigten kunstwissenschaftlichen Aufarbeitung. Heute sind sie nahezu unbekannt. Die Ausstellung „Freie Kunst für freie Bauern?“ wird diese einzigartige Sammlung nun erstmals umfassend würdigen. Dies ist möglich dank der in Kooperation mit der Thüringischen Landes- und Universitätsbibliothek und mit Unterstützung des Freistaats Thüringen abgeschlossenen Digitalisierung aller Objekte.

Sonja Eschefeld, Große Liegende, Meininger Museen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Freiheit?
Der Ausstellungstitel Freie Kunst für freie Bauern? setzt sein Fragezeichen sehr bewusst. Wie frei war die Kunst in der DDR – und wie frei waren die Bauern, eingegliedert in die kollektivierten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) als tragende „Klasse“ im selbsternannten Arbeiter-und-Bauern-Staat? Die Reflexion über Freiheit – vor 40 Jahren wie heute – zieht sich als roter Faden durch die Schau. Sie möchte dabei den Spielraum der künstlerischen Freiheit anlassbezogener Werke erkunden, sei es hinsichtlich der vorgegebenen landwirtschaftlichen Themenwahl, sei es hinsichtlich der Würdigung Thomas Müntzers 1985 bis hin zur Erinnerung an die französische Revolution 1989. Darüber hinaus wird die Ausstellung Resonanzräume für eigenes Nachdenken und Gespräch ermöglichen: Wie erinnern die Besuchenden die späten Jahre der DDR? Was bedeutet Freiheit – damals und, nach dem Aufbruch der friedlichen Revolution, der durchlebten Transformation und in den allgegenwärtigen Krisen, heute? 
 

Lutz Grünke, Pause, Meininger Museen © Lutz Grünke, Binz

Willi Sitte, Landsauna, 198687, Öl auf Hartfaserplatte_ Meininger Museen © VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Aktuelles

Erster Donnerstag im Monat: Jazz im Museum

4. Dezember im Theatermuseum

KunstHandwerkerMarkt im Schloss Elisabethenburg

6. und 7. Dezember - Wochenende 2. Advent

Neuerwerbungen der Meininger Museen

Portraits, Gemälde und Kunstgewerbe, ...

Theatermuseum aktuell: Lager vor Pilsen - Bühnenbild von 1909

zu Friedrich Schillers "Wallensteins Lager"

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Meininger Museen
Schlossplatz 1
98617 Meiningen

Tel: 03693 - 88 10 10
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