22. Mai bis 25. Oktober 2015
Nordische Dramatik am Meininger Theater
Georg II. inszeniert die Norweger Henrik Ibsen und Björnstjerne Björnson
Schloss Elisabethenburg, Obere Galerie
Beinahe 80 Prozent ihres Gastspielreiserepertoires bestritten die "Meininger" mit den klassischen Werken der deutschen und englischen Weltdramatik. Bei den von ihnen gespielten Zeitgenossen lag der Fokus nicht zufällig auf den norwegischen Dramatikern Henrik Ibsen und Björnstjerne Björnson. Bereits als 23-jähriger Erbprinz hatte Georg Land und Leute während einer Norwegentour kennen gelernt und seine Eindrücke zeichnerisch sowie in einem Tagebuch festgehalten.
Als Regent und schöpferischer Theaterkünstler nahm er sich ab 1866 der Dramen der beiden Autoren an, die er wiederholt nach Meiningen einlud. Ibsens "Kronprätendenten" und "Gespenster" sowie Björnsons "Zwischen den Schlachten" schafften es ins Gastspielreiserepertoire. Bei Björnstjerne Björnson, den Georg als "großen Seelenzuständemaler" bezeichnete, kann man gar von einem Bemühen um dessen dramatisches Gesamtwerk sprechen. Sein Sohn Björn gehörte dem Meininger Ensemble einige Spielzeiten als Darsteller an. Dieses bisher kaum bzw. nur punktuell beleuchtete Kapitel der Meininger Theatergeschichte konnte die Ausstellung mit einer Fülle bisher nicht gezeigter Exponate ins rechte Licht rücken.