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22. März, Donnerstag, bis 14. Oktober, Sonntag

Theater auf dem Zenit - Die Meininger spielen Schillers "Die Jungfrau von Orleans"

Sonderausstellung, Schloss Elisabethenburg, Obere Galerie
 

Gegen Ende der Gastspielreisezeit gelang dem Meininger Hoftheater mit der Inszenierung der Jungfrau von Orleans nochmals ein "großer Wurf". Die romantische Tragödie, so der Untertitel des Stückes, wurde für das letzte Berlin-Gastspiel 1887 einstudiert. Aus dem herzoglichen Briefwechsel mit Karl Werder gehen der Enthusiasmus und die Akribie hervor, mit dem die Meininger ihr letztes großes Projekt der Reisezeit in Angriff nahmen.

 

Die Vorbereitung dieses Unterfangens lässt Erinnerungen an die Vorbereitungen der ersten Berlinauftritte anklingen. Als Jeanne d’Arc wurde die damals 18-jährige Amanda Lindner auserkoren. Die Besetzung der Hauptrolle mit einer Sentimentalen, anstatt wie bisher üblich mit einer Heroine, lief den damaligen Besetzungskonventionen diametral entgegen. Am Ende sollte die schauspielerische Leistung der Lindner das Bild von Jeanne d’Arc für lange Zeit prägen. Publikum und Kritik nahmen das Drama begeistert auf. Allein in Berlin wurde es 55 Mal (!) gegeben. Insgesamt wurde die Jungfrau von Orleans bis zum Ende der Gastspielreisezeit 194 Mal aufgeführt. (Mit Wilhelm Tell wurde nur ein Schauspiel Schillers häufiger inszeniert).

 

 

Die Ausstellung wurde von Florian Beck kuratiert, der zum Ende seines Volontariats dieses Projekt der interessierten Öffentlichkeit vorlegt. Es handelt sich um die erste Gesamtschau des noch vorhandenen Materials zu dieser Inszenierung. Es soll der Versuch unternommen werden, das Präsenzereignis der Aufführung zu rekonstruieren.

 

 

 

Figurinen und Atelierfotos zur Inszenierung

 

 

 

 

Ausstellungsführung mit Florian Beck am 22. Juli

Neben den originalen Rüstungsteilen (Harnisch, Helm, Handschuhe und Stiefel) sind in der Ausstellung "Theater auf dem Zenit" der Meininger Museen erstmals 16 (!!) Kostüme aus der Gastspielreisezeit des Meininger Hoftheaters zu sehen. Neben Skizzen und Fotographien lässt sich die Arbeit der Meininger an Schillers romantischer Tragödie "Die Jungfrau von Orleans" auch durch diese Exponate erfahren. Sie stellen eine wichtige Objektgruppe der theaterhistorischen Sammlung der Meininger Museen dar und werden erstmals in einer solchen Qualität und Fülle präsentiert. Die Ausstellung schlägt den Bogen von der großen Zeit der Hoftheaters unter Georg II. bis in die jüngste Vergangenheit des Meininger Staatstheaters. In einer weiteren Führung mit Kurator Florian Beck am Sonntag, dem 22. Juli, werden sowohl die Besonderheiten der Inszenierung an sich, als auch Anekdoten und Merkwürdigkeiten rund um die Reise nach Berlin dargestellt. Interessenten treffen sich 15 Uhr am Museumsshop, Teilnahme mit Tageskarte für das Museum im Schloss Elisabethenburg zuzüglich 2 €. Für den Sonntagnachmittag im Museum empfehlen sich auch ein Blick in weitere Ausstellungen sowie ein Besuch im Museumscafé.

 

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