30. Oktober, Freitag, bis 10. April 2016, Sonntag
Alles Licht
zum UNESCO - Jahr des Lichtes
Objekte, Installationen und Projektionen
von Bettina Bürkle, Cordula Hartung, Klaus Illi, Jacqueline Knappe, Anke Neumann, Detlef Schweiger, Bea H. W. van der Steen, Kurt Laurenz Theinert und Susan Liebold mit der Präsentation des Experimentalfilmes "The Space Between"
Kooperation mit der galerie ada Meiningen (Ausstellung bis 28.02.) und der Meininger Museen (Ausstellung bis 10. April)
"Wenn ihr die Geheimnisse des Universums verstehen wollt, denkt in Begriffen wie Energie, Frequenz und Vibrationen." Dieser Satz des Erfinders, Physikers und Elektroingenieurs Nikola Tesla (1819 – 1879) trifft die wissenschaftliche und künstlerische Erforschung des Phänomens LICHT. Auf Anregung der beiden Meininger Firmen Fibotec Fiberoptics GmbH und der SmartM GmbH erklärte die Stadt Meiningen LICHT zu einem ihrer Jahresthemen 2015. Schließlich ist die Theaterstadt nicht nur ein kulturelles und künstlerisches Zentrum, sondern auch der zweitgrößte Standort optoelektronischer Industrie in Thüringen.
Schwerpunkt dieser öffentlichen Einlassung auf das "Phänomen LICHT" war die Gruppenausstellung "ALLES LICHT", zugleich eingebettet in ein innerstädtisches Netzwerk aus Veranstaltungen sowie LICHT-Kunstwerken von zehn Künstlern. Sie gestalten Objekte und Installationen, die spielerisch und sinnlich Brücken zu elementaren Erfahrungen ermöglichten. Die meisten selbstleuchtenden Objekte, Projektionen und Rauminstallationen entstanden extra für diese Exposition, wie z. B.: Die interaktive Rauminstallation von Klaus Illi verwendet Geräte von mehreren Firmen, darunter auch Heinrich-Beck-Institut GmbH aus Meiningen. Während die meisten Aussteller künstliche Lichtquellen einbeziehen und dunkle Räume benötigten, arbeitete Bettina Bürkle auch mit dem natürlichen Licht. So offenbarte die Ausstellung nicht nur die philosophische und physikalische Polarität zwischen Licht und Finsternis, sondern ließ beide Pole ebenso ästhetisch-emotional erfahren. Der Farbenlehre von Rudolf Steiner verschrieb sich Bea H. W. van der Steen, Schülerin von Liane Collot d’Herbois. Sie zeigte Aquarelle und Kreidezeichnungen mit feinen Farbübergängen. Die Rauminstallation von Kurt Laurenz Theinert spielte mit Überlagerungen und dem Wechseln von Farben.
Die Exponate begleitete ein kunstpädagogisches Vermittlungskonzept, das sich zwischen Natur- und Geistes-Wissenschaft sowie zwischen der Farbenlehre von Isaac Newton einerseits und der von Johann Wolfgang von Goethe und deren Weiterentwicklung durch Rudolf Steiner andererseits bewegte. Auch die Frage nach dem Charakter von LICHT als Welle oder Teilchen wurde provokant in den Kunstraum gestellt. Es blieb dem Besucher überlassen, wie intensiv und umfassend er sich auf das allgemein noch weitgehend unbekannte Phänomen LICHT einließ.
Ausstellungsorte waren die Städtische galerie ada Meiningen, die Meininger Museen im Schloss Elisabethenburg und verteilte kleine LICHT-Orte in Geschäftsräumen mit großen Fensterpassagen in der Innenstadt, welche die Stadt in den Abendstunden belebten.