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20. Mai bis 29. Juli 2018

Zeitenwende im Herzogtum Sachsen-Meiningen – Personen und Ereignisse im Umfeld des Endes der Monarchie 1918

Schloss Elisabethenburg, Mittlere Galerie

Ausstellungsführungen Mittwoch, 30. Mai, Samstag, 9. Juni, Mittwoch 27. Juni, Mittwoch, 11. Juli, Sonntag, 29. Juli,  jeweils 15 Uhr

Mit der Zeitenwende von 1918 ging eine jahrhundertealte Ordnung zu Ende. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen hörte wie alle anderen deutschen Fürstenstaaten auf zu existieren. Im Gegensatz zu manch anderem Staat blieb es jedoch in Sachsen-Meiningen ruhig, da der hiesige Arbeiter- und Soldatenrat über keine weiterführenden landespolitischen Ambitionen verfügte. 

Dem Architekten und Präsidenten des alten Landtages, Eduard Fritze, gelang es, die Phase eines gefährlichen Interregnums kurz zu halten: Er berief auf eigene Verantwortung zwei Tage nach der Abdankung Bernhards III. einen Landtag für den 12. November 1918 ein. Auf diesem trat das alte Kabinett unter dem Vorsitz von Karl Schaller zurück, nachmittags unterzeichnete auch der Thronfolger Prinz Ernst die Abdankung und in den Abendstunden wurde bereits die Übergangsregierung unter dem Vorsitz von Ludwig Freiherr von Türcke bestellt. Diese Regierung wurde auch nach den Wahlen von 1919 beibehalten und ging als Sachsen-Meininger Gebietsvertretung in der Regierung des neu gegründeten Thüringer Landes auf.

In Meiningen warf die Zeitenwende bereits 1914 ihre Schatten voraus: Ein großer Herzog starb hochbetagt. Einer, der sich nicht nur als Theaterherzog europaweit einen Namen gemacht, sondern auch sein Land zu einem liberalen Musterstaat umgebaut hatte. An dem Tag, als er auf dem Meininger Stadtfriedhof begraben wurde, fielen die Schüsse von Sarajevo, die gemeinhin als Auslöser des Ersten Weltkrieges gelten. Endlich gelangte der als der "ewige Kronprinz" bekannte Bernhard III. von Sachsen-Meiningen an die Regentschaft, nur um sie wenige Wochen später pro forma an seine wegen ihrer Kapriolen nicht gerade beliebte Frau zu übergeben. Er selbst ging an die Front, um Truppen zu inspizieren. Auch mit dem erlassenen Befehl, das Hoftheater und die Hofkapelle aufzulösen, machte er sich keine Freunde und musste sich bald davon distanzieren.

 

  

 

Mit der Zeitenwende von 1918 ging eine jahrhundertealte Ordnung zu Ende. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen hörte wie alle anderen deutschen Fürstenstaaten auf zu existieren. Im Gegensatz zu manch anderem Staat blieb es jedoch in Sachsen-Meiningen ruhig, da der hiesige Arbeiter- und Soldatenrat über keine weiterführenden landespolitischen Ambitionen verfügte.

    

Dem Architekten und Präsidenten des alten Landtages, Eduard Fritze, gelang es, die Phase eines gefährlichen Interregnums kurz zu halten: Er berief auf eigene Verantwortung zwei Tage nach der Abdankung Bernhards III. einen Landtag für den 12. November 1918 ein. Auf diesem trat das alte Kabinett unter dem Vorsitz von Karl Schaller zurück, nachmittags unterzeichnete auch der Thronfolger Prinz Ernst die Abdankung und in den Abendstunden wurde bereits die Übergangsregierung unter dem Vorsitz von Ludwig Freiherr von Türcke bestellt. Diese Regierung wurde auch nach den Wahlen von 1919 beibehalten und ging als Sachsen-Meininger Gebietsvertretung in der Regierung des neu gegründeten Thüringer Landes auf.

 

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