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19. Oktober 17. Juni 2012 

Georg I. von Sachsen-Meiningen - ein kurzes Leben zwischen Utopie, Experiment und Realität
Sonderausstellung anlässlich das 250. Geburtstages von Herzog Georg I.

Schloss Elisabethenburg, Mittlere Galerie

Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen (1761-1803) steht für den aufgeklärten Absolutismus und damit für einen Entwicklungssprung, der sich um 1800 auf vielen Gebieten in dem kleinen südwestthüringischen Herzogtum vollzogen hatte.

Die Basis zu diesem Sprung legte bereits Charlotte Amalie, die Mutter, indem sie in ihrer vormundschaftlichen Regentschaft die Regierungsmannschaft völlig neu formierte und Misswirtschaft sowie Korruption wirkungsvoll bekämpfte. Auch Georgs I. Pläne und Engagements waren weit gesteckt. Von der Rechtspflege, vom Schulwesen spannte sich der Bogen über die Pflege des kirchlichen Lebens bis hin zur Förderung von Industrie, Handel, Land- und Forstwirtschaft. Von diesen durch seinen frühen Tod oft nicht vollendeten Projekten haben sich dennoch viele Spuren bis heute erhalten: So gehört außer dem Meininger Englischen Garten der von ihm angelegte Park von Altenstein zu den bedeutendsten Gartenanlagen im englischen Stil in Deutschland. Auch die von ihm bzw. seinem Kabinett initiierten wirtschaftlichen Entwicklungen im bis dahin rückständigen und als Notstandsgebiet bekannten Sonneberger Oberland bewirkten nachhaltig den Aufschwung der Spielwarenregion. Seine großzügige Konzession für eine Porzellanfabrik in Rauenstein machte aus einem der ärmsten Dörfer seines Landes ein wirtschaftlich prosperierendes Industriedorf. Auf Georg geht ebenso die Initiative zur Gründung des ersten Meininger Gymnasiums zurück wie die Gründung der ersten Forstakademie Thüringens. Auch von den Veränderungen im Musikleben sowie das Engagement Georgs und seines Bruders im Theaterbereich, welches bis hin zu eigenen Auftritten reichte, sind bis heute noch Spuren vorhanden.

Anlässlich seines 200. Todestages ist bereits 2004 ein Buch erschienen: In diesem 33. Band der Südthüringer Forschungen versuchen 13 Autoren, u. a. Hannelore Schneider, Alfred Erck oder Günter Wölfing die vielschichtige Person des Herzogs sowie sein weitgespanntes Wirkungsfeld zu beleuchten. Dabei werden bisher nicht bekannte Details seiner widersprüchlichen Persönlichkeitsstruktur wie sein Jähzorn ebenso angesprochen wie auch Amouren außerhalb seiner Ehe.

 

Zur Person-->

Literaturhinweis:

Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen
Ein Präzedenzfall für den aufgeklärten Absolutismus
2004, 250 S., zahlr. Abb., 19,00 €
Südthüringer Forschungen Heft 33
ISBN 2-910114-06-7
ISSN 0585-8720

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