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Schnitzrelief Heiliger Georg

Der Name Georg hat in Meiningen einen ganz besonderen Klang, weil mit „Georgscafé“, „Georgstraße“ usw. an den Theaterherzog Georg II. erinnert wird. Und auch schon sein Namensvetter und Großvater Georg I. hat die kleine Residenzstadt wesentlich mit dem Englischen Garten geprägt. Auf der Veste Heldburg, einer der Lieblingsorte des Theaterherzogs, ließ dieser ein großes Wandbild anbringen, das den heiligen Georg zeigt. Offensichtlich nahm er seinen Namen recht ernst. Der heilige Georg ist der Nationalheilige von England und soll ein Ritter gewesen sein, der durch seine edlen Heldentaten die Heiden vom Christentum überzeugt hat. Außerdem ist er einer der 14 Nothelfer, die vor Krankheiten und Tod schützen konnten. Der Mittelteil eines Altares in der Mittelalterschau der den Meininger Museen zeigt eine geschnitzte Szene aus dem Leben des Ritterheiligen. Der Heilige tötet gerade einen Drachen, der bei der Stadt Silena im Land Lybia sein Unwesen trieb und schon einige Menschenopfer gefordert hatte. Als er schließlich auch noch die Königstochter haben wollte, kam der Ritter Georg und tötete ihn, worauf sich der König aus Dankbarkeit mit seinem ganzen Volk taufen ließ.
 

    

Diese geschnitzte Landschaftsszene ist in der Ausstellung mittelalterlicher Kunst, die auf die Sammlungen des Hennebergischen Altertumsforschenden Vereins im 19. Jh. basiert, zu sehen. Sie stammt aus der Dorfkirche von Haina im Grabfeld. Wahrscheinlich wurde sie in einer fränkischen Altarwerkstatt gefertigt. Die Entstehungszeit wird auf etwa 1515 geschätzt. Anhaltspunkte dafür gibt z.B. schon die Kleidung des Ritters: er trägt einen sogenannten Maximiliansharnisch, der nach 1500 üblich war. Außerdem ist seine Bewaffnung recht detailgetreu wiedergeben und lässt zeitliche Schätzungen zu.

 

Exponat im Rampenlicht -->  
Louis George, Bodenstanduhr mit Flötenwerk,
um 1790, Inv. Nr. II 1908 U1

 

Neurenaissance-Schornsteine

Zu den außergewöhnlichen baulichen Merkmalen von Schloss Elisabethenburg zählen die Schornsteine. Sie fallen durch ihre schmuckhafte Mauerwerksstruktur und Bekrönung auf. Im Wiederspruch zur barocken Bauform des Schlosses steht jedoch die Anlehnung der Schornsteingestaltung an Formen der Renaissance. Man kann davon ausgehen, dass die Schornsteine als Funktionsbauwerke natürlich Bestandteil des Schlosses von Beginn an waren, Veränderungen des Dachstuhls, insbesondere im 19. Jahrhundert, haben jedoch beispielsweise auch zu Veränderungen an den ohnehin begrenzt haltbaren Schornsteinköpfen geführt.

      
 

Es liegt nahe, dass die Vorliebe für die Formen der Neurenaissance beim herzoglichen Paar Helene von Heldburg und Georg II., deutlich ablesbar an der Gestaltung der gemeinsamen Wohnsuite im Schloss, am Helenenstift im Herrenberg sowie am Umbau von Schloss Altenstein, auch die Gestaltung der Schornsteinköpfe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Folge hatte. Die Schornsteine sind voll funktionsfähig und wurden im Rahmen der kürzlichen Dachsanierung restauriert.

Wappen als herrschaftliches Heiratssymbol

Wappen haben eine sehr alte Tradition. Ihre Anfänge gehen bis ins frühe 12. Jahrhundert zurück. Die geharnischten Ritter trugen sie als Hoheitszeichen auf Schild und Helm. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es üblich, Besitzansprüche durch Familien- oder Staatswappen öffentlich zu dokumentieren. Daher sind beispielsweise die repräsentativen Wappen an und in Burgen und Schlössern nicht nur schmückendes Beiwerk. 


     


Am Außenbau des ehemaligen Meininger Residenzschloss wird man solche herzoglichen Hoheitszeichen allerdings vergeblich suchen. Über dem Hauptzugang zum Schlosshof prangt als neues Herrschaftssymbol das städtische Wappen. Während eines Museumsrundgangs lassen sich jedoch die unterschiedlichsten sachsen-meiningischen Wappen entdecken. Ein repräsentatives Beispiel befindet sich im Hessensaal (Museumscafé). Herzog Bernhard I. ließ den Raum als Memorialstätte für seine 1. Frau, die schon 1680 verstorbene Herzogin Maria Hedwig von Hessen-Darmstadt, ausstatten. Daher wurde hier ein sächsisch-hessisches Allianzwappen (Ehewappen) angebracht. Der gemeinsame Wappenschild ist mit den Hauptwappen beider Länder belegt. Im kleinen mittleren Herzschild sind das sächsische Rautenwappen und der hessische Löwe vereint. Die inneren drei vertikalen und horizontalen Felderreihen präsentieren sächsische, die beiden äußeren Randzonen hessische Gebietsteile. Mehr Infos:

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