Theatermuseum aktuell: Lager vor Pilsen - Bühnenbild von 1909 |
zu "Wallensteins Lager" von Friedrich Schiller
Das Meisterstück des Ateliers Brückner, Coburg, von 1909, das Bühnenbild „Lager vor Pilsen“ aus “Wallensteins Lager” von Friedrich Schiller, haben Florian Beck und Kolleginnen und Kollegen des Staatstheaters Meiningen auf der Mittelbühne neu in Szene gesetzt. Die Inszenierung von Schillers „Wallenstein“-Trilogie in Meiningen 1881/82 war aufsehenerregend und eine künstlerische Glanzleistung. Die von Schiller vorgestellten Ereignisse lagen schon zu seinen Lebzeiten und erst recht zum Zeitpunkt dieser Inszenierungen weit zurück. Aber der „Große Krieg“ war als Jahrtausendkatastrophe noch immer im Bewusstsein verankert, berührte und beschäftigte das Publikum und auch den Historiker Schiller. Mit diesem für die Inszenierung 1909 neu gefertigten Bühnenbild wurde das „Neue Hoftheater“ nach dem Brand von 1908 am 17. Dezember 1909 eröffnet. Die Entwürfe dazu stammen wie gewohnt von Georg II.
Im Mai 2000 – vor 25 Jahren! - wurde auch das Theatermuseum „Zauberwelt der Kulisse“ mit diesem Bühnenbild eröffnet. Die Museen nehmen das Jubiläum, aber auch Schillers 220. Todestag zum Anlass, dieses detailreiche, beinahe plastische Bühnenbild erneut zu präsentieren.
Mit Blick auf ein Ausstellungshighlight des vergangenen Jahres wird ein von Werner Tübke entworfenes Bühnenbild zum 2. Akt aus „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber an der Ostseite des Saals im Theatermuseum gezeigt. An der Westseite des Saals ist der nichtrestaurierte Prospekt „Nillandschaft“ zu sehen, der zum Drama von Paul Heyse (1830 -1914): „Das verschleierte Bild der Sais, Inszenierung des Meininger Hoftheaters im späten 19. Jahrhundert, gefertigt wurde. Er veranschaulicht sowohl eine Inszenierung zu einem Zeitgenossen von Herzog Georg II. wie auch den dringenden Restaurierungsbedarf dieses sehr selten öffentlich gezeigten Dekorationsstücks.