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Meininger Museen

Digitale Museumsrallye  (Teil 1)    Gleich weiter zum Teil 2 -->

Liebe Museumsfreunde in den Familien in Meiningen und Umgebung!

Ein Besuch in den Museen ist durch die Gefahr, die von dem gefährlichen Virus ausgeht, teilweise Zeit nicht möglich. Oft gelten Einschränkungen. Zu Hause bleiben ist wichtig! Also kommen die Museen nach Hause zu den Familien und bieten über das Internet eine digitale Museumsrallye an.

Dabei werden die ständigen und zeitweiligen Ausstellungen mit angesprochen. Interessante Hintergründe tun sich auf und knifflige Fragen zu Räumen, Exponaten, Themen und Ereignissen werden gestellt. 

 

Dieses Bild aus der Gemäldesammlung im Schloss Elisabethenburg soll auf die Museumsrallye einstimmen. Es gehört zu einer Serie von Gemälden, die um 1770 entstanden. Der Hofmaler Friedrich Wilhelm Hirt, er lebte von 1721 bis 1772, stellte in 12 Bildern typische Situationen und Handlungen seiner Zeitgenossen in den 12 Monaten des Jahres dar. 

 

 

Schon im nächsten Beitrag verraten wir, welchen Monat Friedrich Wilhelm Hirt auf dem Bild oben dargestellt hat. Wer aktiv mitspielt und viele Rallye – Fragen beantworten kann, hat die Chance, etwas zu gewinnen; zum Beispiel eine Jahreskarte für die Meininger Museen, eine Familienführung durch das Schloss, im Theatermuseum oder im Baumbachhaus, vielleicht auch eine Familienkarte für den Kinder-Schlössertag am 20. September.

Wer möchte, kann den Fragebogen den ausdrucken oder anfordern. Ausgefüllte Fragebögen können jederzeit eingesandt werden.

E-Mail: a.wirth@meiningermuseen.de
Post: Meininger Museen, Axel Wirth, Schlossplatz 1, 98617 Meiningen
Telefon: 03693 881034

 

Viel Spaß beim Lesen, Grübeln und Lernen

Axel Wirth von den Meininger Museen

 

Los gehts:

1. Philipp Peter Roos: Hirtenidylle

 


 

 

In der Gemäldegalerie der Meininger Museen findet sich eine kleine Gruppe von Bildern aus der Zeit vor über 300 Jahren, denen ein gemeinsames Thema zugrunde liegt, nämlich das der Hirten- und Tierdarstellungen. 

In der Kunstwissenschaft spricht man von einer „Hirtenidylle“. Mit „idyllisch“ beschreibt man ein ländliches Leben ohne Sorgen, also ein Leben in der Natur. Ein Hirte ist eine Person, die eine Herde von Haustieren bewacht.

Doch das Landleben im Zeitalter des Barock war keinesfalls gefahrlos, es gab Kriege und Naturkatastrophen, Armut und Leid. Die „idyllischen“ Bilder wirkten beruhigend und lenkten von Sorgen ab.

Eine Künstlerfamilie mit dem Namen Roos malte damals viele Bilder mit solchen Inhalten. Das hier gezeigte Gemälde aus der Gemäldegalerie der Meininger Museen hat wahrscheinlich Philipp Peter Roos gemalt. Er wählte gern Motive aus Italien. Diese Bilder wurden in dieser Zeit, in der auch Schloss Elisabethenburg gebaut wurde, sehr gern gekauft.

Fragen zu 1 - Hirtenidylle:

Welche Tiere bewacht der Hirte auf dem Bild?
Welchen Ort findet ihr / finden Sie besonders idyllisch?


Noch ein Wort zu unserem Auftaktbild: Auch das Gemälde von Friedrich Wilhelm Hirt, er hieß zufällig so, war aber kein Hirte, sondern Maler, zeigt diese Tiere. Sie waren für die Leute auf dem Lande sehr wertvoll. Der dargestellte Monat ist der April. Es ist Frühling, die Tiere werden vom Winterfell befreit – man sagt geschoren – mit der Wolle konnte man Stoffe und somit Kleidung herstellen.

 

2. Ein stolzer Gämsbock auf hohem Fels

 

Im Jahr 1879 zu Weihnachten erhielt der Meininger Dichter Rudolf Baumbach ein sehr, sehr schweres Geschenk. Es handelte sich um dieses etwa 50 cm hohe Kunstwerk mit einem Sockel und einem Stein. Auf dem kleinen Felsen steht, majestätisch wie ein König, ein aus Bronze gefertigter Gämsbock mit goldenen Hörnern. Eine Gämse ist eine Ziege, die in Gegenden mit sehr hohen Bergen lebt, zum Beispiel in den Alpen.

Rudolf Baumbach lebte 1879 in Triest, einer Stadt am Mittelmeer. Triest gehörte damals zu Österreich, heute liegt es in Italien; nicht weit entfernt ist das Land Slowenien. Das Geschenk erhielt Rudolf Baumbach vom Chef einer Zuckerfabrik als Dankeschön für ein ganz langes Gedicht, man sagt auch Vers-Epos dazu. Dieses Epos, das Rudolf Baumbach 1875 und 1876 geschrieben hatte, erzählt eine in den slowenischen Alpen beliebte Geschichte über genau diesen Gämsbock. Er hat den slowenischen Namen „Zlatorog“, das heißt „Goldhorn“. 

Das schwere Geschenk steht heute in der „guten Stube“ der Baumbach-Ausstellung im Meininger Literaturmuseum. Die Geschichte wird dort auf dem Kinder-Museumswürfel erzählt. Die entsprechende Würfel-Seite ist unter dem Text zu sehen. Auf dem Würfel ist auch der Zlatorog-Pokal zu sehen, den Rudolf Baumbach von dem Mann, der das Buch mit dem Gedicht druckte und verkaufte, geschenkt bekam. 

 

Fragen zu 2 - Ein stolzer Gämsbock auf hohem Fels:

Welche Personen oder Figuren kommen außer Goldhorn, also Zlatorog, in der Geschichte vor?

 

3. Die Orgel in Max Regers Wohnung  
 

Im Museum im Schloss Elisabethenburg ist ein Zimmer mit Möbeln und vielen persönlichen Gegenständen des berühmten Komponisten Max Reger eingerichtet. Vor ungefähr 100 Jahren hat Max Reger in Meiningen gewohnt, allerdings nicht in diesem Zimmer. Er hat das Orchester des Theaters, die Hofkapelle, geleitet.

Ein Bild von Max Regers Familie zeigt unser Kinder-Museumswürfel auf der Themenseite zur Musikgeschichte. Diese Würfel findet man (wenn nicht gerade ein Kontaktverbot gilt) an den Eingängen zu den Meininger Museen sowie in der Spielwelt Schloss und in der Tourist-Information Meiningen.

 

 

Bekannt ist Max Reger auch für seine Orgel-Musik. Eine Orgel ist ein über Tasten spielbares Musikinstrument. Der Klang wird durch ganz viele Pfeifen erzeugt, die durch einen Luftstrom angeblasen werden. Wie ein ganzes Orchester kann eine einzige Orgel spielen, und sie ist daher in der Regel sehr groß.

Im Max-Reger-Zimmer im Schloss steht eine vergleichsweise kleine Orgel. Sie wird als Regers Üborgel oder Hausorgel bezeichnet. Der Name sagt also schon, dass man sie in jedem Haus aufstellen konnte, um damit zu üben. Leider ist die Üborgel aus Max Regers Jugendzeit nicht mehr im damaligen Zustand erhalten. 1956 wurde das Instrument umgebaut und anders gestaltet. Trotzdem ist diese kleine Orgel ein ganz wertvolles Exponat im Reger-Zimmer der Ausstellung „Meiningen – Musenhof zwischen Weimar und Bayreuth".

 

 

Frage zu 3 - Die Orgel in Max Regers Wohnung

In welchem Haus in Meiningen hat Max Reger gewohnt? Straße und Hausnummer sind gefragt. Eine Tafel am Haus erzählt davon. In diesem Haus ist heute ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, dessen Name von Max Regers Namen abgeleitet ist. 

 


4. Frau Holle auf Pfefferkuchen   

Gern werden zu besonderen Anlässen im Jahr spezielle Kuchen oder andere Gebäckstücke in den Familien gebacken und gegessen oder verschenkt.

Zu diesem Thema möchten wir etwas erzählen. Aus der Stadt Eisenach und anderen Orten ist überliefert, dass man früher Pfefferkuchen gebacken hat, auf welchen Frau Holle mit dem Spinnrad oder Spinnrocken abgebildet war. Damit das Bild immer gut gelang, hat man den Teig in Formen aus Holz gedrückt, in die dieses Bild hinein geschnitzt war, wie auf dem Foto oben zu sehen ist (Backmodeln aus dem Museum Arnstadt). Die Formen nannte man Backmodeln. Model kommt von modellieren, also formen. Mit Förmchen im Sandkasten kann man auf ganz ähnliche Weise  Bilder erzeugen.

Frau Holle ist nicht nur eine Märchengestalt. Geschichten um diese Frau mit den Zauberkräften reichen tausende Jahre zurück. Die Brüder Grimm, die Märchenerzähler, waren sich sicher, dass Frau Holle eine vorchristliche Göttin sei. In der Osterzeit sorgt Frau Holle für das Erwachen der Natur. Beim Frühlingsfest „Sommergewinn“ in Eisenach, drei Wochen vor Ostern, verkörpert die Figur der Frau Sunna die Frau Holle.

In einer Ausstellung über Frau Holle haben die Meininger Museen schon vor einigen Jahren solche Backmodeln den Besuchern zeigen können. Diese wurden für Weihnachtsgebäck verwendet. Auf den Seiten zu dieser Ausstellung wird ganz viel über Frau Holle erzählt.

Eine aktuelle Ausstellung im Schloss zeigt Modeln, die jedoch für Ofenkacheln verwendet wurden. Auch bei deren Herstellung entstand das Bild durch eine Holzform. Die Model auf dem Foto unten zeigt zum Beispiel ein Porträt. Genau genommen, könnte man darauf auch ein Gebäckstück formen. Versucht doch auch mal selbst eine Model herzustellen.

 

 

Frage zu 4 - Frau Holle auf Pfefferkuchen


Gibt es ein traditionelles Festtagsgebäck in eurer / Ihrer Familie? Welches?

 


5. Die Auferstehung des Christus

Bild: Johann Michael Ehringer, Der auferstandene Christus

Zu Ostern begehen Christen in aller Welt die Erinnerung an Ereignisse vor ungefähr 2000 Jahren. Im Mittelpunkt stand damals Jesus von Nazareth, genannt Christus. Man hatte ihn verurteilt und am Karfreitag an ein Kreuz geschlagen. Nachdem er tot war, wurde er in ein Grab gelegt. Wenige Tage später soll Jesus wieder auferstanden sein. Heute wird dieser Tag als Ostersonntag gefeiert.

Die Auferstehung von Jesus ist für Christen der ursprüngliche und grundlegende Anlass für ihren Glauben. Sie glauben auch an ihre eigene Auferstehung. Damit ist ein neues Leben nach dem Tod in der Umgebung Gottes gemeint. Als Gott wird ein übernatürliches Wesen bezeichnet, das über eine große und nicht naturwissenschaftlich beschreibbare, alles andere übersteigende, Macht verfügt. Weil all diese Gedanken die Menschen seit vielen hundert Jahren besonders bewegen, gibt es auch sehr viele Abbildungen in der Kunst dazu.

Die beinahe lebensgroße Holzfigur, die den auferstandenen Christus darstellt, steht in der Schlosskirche von Schloss Elisabethenburg in Meiningen. Eigentlich gehört die Figur auf das kleine Dach über der Kanzel. Eine Kanzel ist ein erhöhter Platz, von dem der Pfarrer seine Hauptansprache in einer kirchlichen Feier hält. Bis zu ihrer Restaurierung steht die Meininger Christus-Figur in der Nähe des Altars. 

Bild: Christus und weitere Figuren neben dem Altar der Schlosskirche

Geschnitzt wurde diese Plastik vor über 300 Jahren vom herzoglichen Bildhauer Johann Michael Ehringer. Neben vielen weiteren Künstlern hat auch der berühmte Albrecht Dürer die Auferstehung von Jesus Christus dargestellt. 

Die Figur Jesus Christus hält in der linken Hand eine Fahne mit einem Kreuz. Diese Fahne ist ein Symbol für die Auferstehung. Mit der rechten Hand zeigt Jesus den sogenannten Segensgruß. Ziel des Segens ist die Zusicherung von Glück und Schutz. Die Hand hat zwei Finger angelegt, Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger sind ausgestreckt. Damit wird ein Schwur oder Eid symbolisiert. Die drei ausgestreckten Finger stehen für den Vater, also Gott, den Sohn, also Jesus, und den Heiligen Geist. Unter dem Heiligen Geist verstehen Christen die Kraft, die von Gott ausgeht und Leben schafft. Der Schwur soll die Gewissheit geben, dass Gott den Menschen durch Jesus Christus hilft und sie von Not und Tod erlöst. Eine solche Schwurhand ist auch an einem Gebäude in Meiningen zu sehen.

Bilder: Albrecht Dürer - Die Auferstehung Christi und
Schwurhand an einem Gebäude in Meiningen

 

 

Frage zu 5 - Die Auferstehung des Christus 


An welchem Gebäude in Meiningen ist die hier abgebildete Schwurhand zu sehen?

 

Soviel zum Teil 1 unserer Museumsrallye. Hier gehts zum Teil 2 -->

 

 

 

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