Ausstellungseröffnung am 30.10., 18 Uhr |
31. Oktober, Donnerstag, bis 8. März 2026
Freie Kunst für freie Bauern?
Die Bauern-Galerie: Ein Bild der späten DDR
Kuratorin: Dr. Almut Pollmer-Schmidt, Wissenschaftliche Leiterin für Angewandte und Bildende Kunst, Meininger Museen (seit März 2025)
Eröffnung 30. Oktober, Donnerstag
Schloss Elisabethenburg, Marmorsaal; 4,50 €
- Bereits ab 16 Uhr, Raum für Begegnung, offen für Kinder, Externes Spiel-Angebot mit Kellner-Steckfiguren, Gärtner-Set (bis 20 Uhr?)
- 18 Uhr, Begrüßung, Dr. Philipp Adlung, Direktor der Meininger Museen, ggf. Grußworte; Einführung, Dr. Almut Pollmer-Schmidt,
- 18.30 Uhr, Abendvortrag: Die Bauern-Galerie im Arbeiter-Staat. Zur Repräsentation einer „unsichtbaren“ Klasse in der ostdeutschen Kunst, Dr. Paul Kaiser, Direktor des Dresdner Institut für Kulturstudien
- Ab 19.30 Uhr, Raum für Begegnung, Gespräche in der Ausstellung
Im Herbst 2025 eröffnen die Meininger Museen einen neuen Blick auf die weitgehend unbekannten Bestände der „Bauern-Galerie“. Die Ausstellung ist der Beitrag der Meininger Museen zum Gedenkjahr an den Bauernkrieg 1525–2025. Dieser spielte in der Erinnerungskultur in der späten DDR eine besondere Rolle, weswegen auf seiner künstlerischen Verarbeitung ein besonderer Akzent liegt.
Studientag 31. Oktober, Freitag
Bauernhilfe (VdgB): Erinnerungsarbeit und wissenschaftliche Perspektiven
10 Uhr, Schloss Elisabethenburg, Marmorsaal; Teilnahme mit Tageskarte, Ende gegen 16 Uhr
Die Ausstellung ist ab 9 Uhr geöffnet. Infos und Anmeldung: Dr. Almut Pollmer-Schmidt, a.pollmer-schmidt@meiningermuseen.de; www.bauern-galerie.de
Die Bauern-Galerie ist das wohl größte kulturpolitische Projekt für Bauern in der DDR. Sie wurde am 18. Mai 1987 in einem Anbau des VdgB-Ferienheims auf dem Ringberg in Suhl eröffnet. 1991 kamen ihre Bestände weitgehend vollständig in die Obhut der Meininger Museen. Zwischen 1985 und 1990 wurden hunderte Gemälde, Grafiken und Skulpturen gesammelt. Diese ergänzen Fotografien aus dem Besitz der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB). Der vorgegebene Fokus auf landwirtschaftliche Themen wurde breit aufgefasst. Gemeinsam kommentieren sie die Verhältnisse der späten DDR im Zeichen von Krise und Perestroika, ideologische Verharrung und Umbruch. Der Studientag vereint Erinnerungsarbeit mit wissenschaftlichen Perspektiven. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der bislang unbeachtet gebliebenen Fotografie.
Mit Beiträgen u. a. von
• Prof. Dr. Bernd Lindner (Kulturhistoriker und -soziologe, Leipzig; ehemals Zeitgeschichtliches Forum Leipzig): Landwirtschaft im Fokus. Die Fotosammlung der VdgB im Kontext der Fotografie der DDR
• Dr. Klaus Michael (Präsidialsekretär der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden): Die Fotografin Karola Löffler (1964–1995) in der Underground-Zeitschrift „Reizwolf“ Weimar (1988-1990)
Im Gespräch
• Paul Blütchen (Formgestalter für die Bauern-Galerie beteiligt, Halle): Erinnerungsarbeit – zu den Hallenser Hintergründen der Einrichtung der Bauern-Galerie
• Gerhard Renner (Künstler, Meiningen)
• Elisabeth Raphael, ehemals Seibt (Künstlerin, Suhl)
• Gerhard Heinrich (Künstler, Suhl): Aufs Land geschickt oder von der Staffelei gekauft:
• Jürgen Matschie (Fotograf, Cottbus): Fotografieren auf dem Land